Ich bin erst vor 3h nach Hause gekommen, deswegen konnte ich nicht früher über meine Erlebnisse mit dem JLPT N5 schreiben. Das möchte ich jetzt nachholen 🙂
Gestern war der JLPT N5 in Stuttgart. Für diesen Test bin ich schon einen Tag vorher in Stuttgart angereist und nutze die Gelegenheit, noch das Musical Cats anzusehen, das gerade in Stuttgart aufgeführt wird.
Ich versuchte, den Samstag noch als Entspannungs und Erholungstag zu nutzen. Der Lernmarathon – für den ich mir extra eine Woche Urlaub nahm – war schon sehr anstrengend. Ich hoffte, am Sonntag dann ausgeruht und einigermaßen erholt bei der Prüfung teilnehmen zu können.
Dann war es auch schon Sonntag und ich machte mich auf den Weg zum Prüfungsort – die VHS Stuttgart, die ich relativ problemlos gefunden hatte, und ich war ganz erleichtert, dass es direkt neben der VHS auch genügend Parkplätze gab.
Man wurde 45min vor dem eigentlichen Beginn der Prüfung zu einer Vorbesprechung eingeladen. In dieser Vorbesprechung fand eine kurze Ansprache statt, die die angespannte Situation etwas auflockern sollte und die Menschenmasse (geschätzt 300 Personen) wurden in kleine Gruppen zu je ca. 18 Personen aufgeteilt und einem Beträuer/Prüfungsaufsicht übergeben, die diese Gruppe dann zum Prüfungsraum führte.
Beeindruckend war, dass es wohl ca. 13 Gruppen gab (vielleicht auch mehr … nur geschätzt) und für jede Gruppe mussten 3 VHS Mitarbeiter während der Prüfung anwesend sein. Also ein unglaubliches Personalaufgebot …
Ich fand die Organisation wirklich vorbildlich, weil alles superreibungslos funktionierte … Auch sowas kann zur Beruhigung und zum Stressabbau beitragen 🙂
Die N5 Gruppe wurde nicht mehr separiert und es waren um die 80 Personen, die in einem großen Saal Platz nehmen durften.
Es wurde alles notwendige für die Prüfung erklärt und sie fand pünktlich statt.
Teil 1 – Vokabeln
Der erste Teil war wirklich sehr einfach. Es gab keine großen Überraschungen und meine Wortschatz-Vorbereitung war gut genug. Ich hatte mit Anki über einen längeren Zeitraum jeden Tag 15-20min Vokabel gelernt und das saß wirklich recht gut.
Teil 2 – Grammatik
Hier wusste ich, dass es schwieriger werden würde. Den Teil, bei den man die richtigen Partikel einsetzen muss, hatte ich – glaub ich – recht gut gelöst.
Eine Angst-Fragestellung, die Satzteilsortieraufgabe, war oft problemlos lösbar. Damit war ich auch zufrieden.
Wo ich größe Probleme hatte, war aber die Zeit … Mit beliebig viel Zeit, hätte ich sicherlich alles lösen können. Die ging mir aber ziemlich schnell aus und 6 Fragen konnte ich nicht mal mehr bearbeiten.
Ich entschied mich, die großen Text-Leseaufgaben zu ignorieren und erst noch manche ausgelassenen Fragen nochmals zu lesen und zu beantworten, die weit weniger Zeit benötigten.
Ein Punkt ist ein Punkt … Lieber effizient Punkte sammeln als ineffizient Punkte verlieren 🙂
Den Rest hab ich dann geraten …
Zum Glück wird beim N5 und N4 die Punktezahl noch mit dem Vokabelteil verrechnet und insgesamt benötigt man 60% der gesamten Punkte.
Wäre dies nicht so, würde ich stark daran zweifeln, ob ich das geschafft habe oder nicht … So denke ich, müsste es ausreichen 🙂
3. Listening
Dass das ein Glücksspiel werden würde, dachte ich mir schon.
Die ersten Hälfte der Aufgaben gingen noch. Bei 2 oder 3 Aufgaben musste ich raten, weil ich garnichts mitgekriegt hatte. Die zweite Hälfte war dann fies …
Ich hatte mit Konzentration zu kämpfen und hatte bei manchen Aufgaben den Anfang einfach nicht mehr mitbekommen. Und bei anderen Aufgaben waren die Sätze so kurz, dass ich sie nicht verstanden hatte.
Das war naja … Zum Glück gab es in der zweiten Hälfte statt 4 Antwortmöglichkeiten nur 3, was die Chance erhöht, richtig zu raten …
Ich kann es nicht sagen, ob ich da 60% erreicht habe oder nicht … Keine Ahnung!
Was hab ich daraus gelernt?
Ob geschafft oder nicht, ich hab die Prüfungsart kennengelernt und weiß, wo ich mich in Zukunft besser vorbereiten sollte.
Ich hab festgestellt, dass es extrem schwierig ist, Hörverständnis zu erlangen, wenn man autodidaktisch Japanisch lernt.
Leider ist es als Anfänger auch gerade so, dass man aufgrund des fehlenden Vokabulars und der geringen Grammatik-Kenntnisse auch nicht sinnvoll Quellen wie Radio oder Fernsehsendungen nutzen kann … Man versteht ja nichts …
Am besten kam mir da noch die Kombination vor, Anime auf japanisch mit deutsch/englischem Untertitel anzusehen.
Für weitere Vorschläge bin ich offen und sehr dankbar!
Bescheid, ob man bestanden hat oder nicht, bekommt man leider erst im März (wurde uns gesagt).
Ob bestanden oder nicht, der Test hat mir viel gebracht und ich werde mir überlegen, ob ich den N4 im Dezember nächsten Jahres machen werde 🙂